Gegenüber der ersten Version
geänderte Emailadresse!
Ehemalige Schülerinnen und Schüler, die mir etwas mailen wollen,
können mich unter folgender Emailadresse erreichen:
Vor dem „@”-Zeichen bleibt alles beim Alten, wie bei meiner Emailadresse im Berufskolleg.
Hinter das „@”-Zeichen schreiben Sie
-e
.
Albrecht Mälzer
⭗ Denkanstoß Weihnachten 2020:
Ich bin jetzt selbst in der Corona-Quarantäne. Es wird
ein deutlich anderes Weihnachten werden als sonst.
Abgesehen von etwas Abgeschlagenheit geht
es mir dennoch gut. Das Beste, was Sie gerade für mich
tun können, ist, dass Sie genau da weitermachen,
wo es sich für Sie schon immer gelohnt hat,
weiterzumachen.
Ich wünsche Ihnen bestmögliche Weihnachten!
Gott behüte und beschütze Sie.
Ihr Albrecht Mälzer
⭗ Das Gegen-Programm:
Mein Neffe Valentin und seine Freundin Momo
haben sich
verlobt. Wir wünschen alles Gute!
Nach schwerer Krankheit
ist ein erfülltes Leben unerwartet schnell zu Ende gegangen.
Wir trauern um
Prof. em. Dr. med. Eduard Seidler
ehem. Ordinarius für Geschichte der Medizin
20. 4. 1929 — 7. 12. 2020
In Liebe und Dankbarkeit
Ursula Seidler geb. Kayser
Dr. med. Andreas Seidler mit Dr. med. Martina Seidler, Daniel mit María und Lukas, Tobias und Manuel
Christoph Seidler mit Sibylle, Sebastian und Max
Ruth Seidler-Mälzer und Albrecht Mälzer mit Moritz und Marie
Dominik Seidler und Harriet Gehring mit Arthur und Paula
Die Trauerfeier und die Beerdigung finden den Umständen entsprechend leider im kleinsten Kreiss statt.
Statt Blumen und Kränzen bitten wir im Sinne des Verstorbenen um eine Spende für „Ärzte ohne
Grenzen“ IBAN DE72 3702 0500 0009 7097 00, Stichwort „Eduard Seidler“.
⭗ Denkanstoß zum 07. Dezember 1970:
25 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges hat
Willy Brandts Kniefall von Warschau das Reden über
die im 2. Weltkrieg begangenen Gräueltaten
angestoßen. Es kommt mir so vor, als habe
erst einmal eine Sprache gefunden werden müssen,
die das eigentlich kaum adäquat in Worten Fassbare
benannten und in der öffentlichen Debatte
besprechbar machten.
Was ich mir bis heute nicht richtig klargemacht habe:
Der Kniefall fand vor dem Denkmal für den Aufstand im
Warschauer Ghetto statt. Verstanden wurde der Kniefall
als Bitte um Vergebung ... Als Bitte um Vergebung nicht in
erster Linie an die überlebenden Juden sondern
an die Völker Osteuropas gerichtet.
In der (west-)deutschen Bevölkerung überwog
mehrheitlich die Furcht, dass diese Geste Hass auf uns Deutsche
und auf Deutschland auslösen würde. Von heute
aus betrachtet, ist diese Befürchtung durchaus
verstehbar. Hatte doch bis dato nur ein sehr kleiner
Bruchteil der Bevölkerung überhaupt die
Möglichkeit gehabt Kontakt mit Menschen in
Osteuropa zu pflegen.
Es ist wohl nicht zuletzt auch Folge dieser Geste, dass ich als
junger Westdeutscher 1978 die Gelegenheit bekam
für 6 Wochen in die Sowjetunion zu reisen. Die
Begegnungen mit russischen Soldaten, die den Krieg
erlebt hatten, haben mich sehr beeindruckt. Vor Allem
beeindruckte mich, dass die Menschen, anders als
noch 1970 befürchtet, die Größe hatten, uns
nicht mit den Taten der Väter und Großväter
zu identifizieren.
Es liegt nur ein Land, nämlich Polen, zwischen uns und dem Land, in dem
Unsägliches passiert. Wir können es in der
Zeit,
der Tagesschau
und vielen anderen Quellen nachlesen:
„Roman Bondarenko wurde 31 Jahre alt. Er
starb am 12. November auf der
Intensivstation eines städtischen
Krankenhauses in Minsk. Seine Nachbarn,
seine Freunde und Angehörigen sind
überzeugt, dass der Staat ihn getötet hat.”
Quelle: Zeit online
Wie gehen wir damit um? Geht uns das 'was an ? Was geht uns das an?
⭗ Denkanstoß zum Oktober 2020:
Wenn ich sehe, wie viele von meinen Patienten
in meinem Alter todkrank sind, dann merke ich, dass es
mir saugut geht.
⭗ Denkanstoß zum 5. Oktober 2020:
In Freiburg stellen die Leute Dinge, die sie nicht mehr
benötigen, die aber noch gut zu gebrauchen
sind, vor's Haus an die Straße mit dem Schild "zu
verschenken".
Hier im Osten habe ich das so noch nie gesehen. Ich
habe 3 Vermutungen, warum nicht:
-
Dass man sich mit "altem Zeug" abgibt und das weitergibt,
das erinnert zu sehr an die DDR-Mangelwirtschaft.
-
Niemand will hier als "bedürftiger
Abnehmer" gelten.
-
Das Zeug steht auf der Straße herum, das ist
unordentlich...
⭗ Denkanstoß zur Demo in Berlin am 1. August 2020:
Es gibt ein Grundrecht auf Irrsinn
aber nicht auf Leichtsinn und Rücksichtslosigkeit!
Alles Corona-frei ?!? → War da 'was ?
⭗ Denkanstoß für Juni/Juli 2020
Wenn ich Menschen zu ihrer Biographie befrage,
kommt es nicht nur darauf an zu verstehen, dass sie so
geworden sind, weil etwas so oder so war. Genau
so wichtig ist zu verstehen, wie sie so geworden
sind, obwohl etwas so oder so war.
⭗ Faktencheck ist wichtig
Kennen Sie das österreichische Portal MIMIKAMA?
Da habe ich auch diese für mich
schlüssige Erklärung gefunden, wie es zu der Behauptung kam, Bill Gates
wolle die Weltbevölkerung mittels Impfen reduzieren.
⭗ Denkanstoß für April/Mai 2020 zu Corona:
Absagen ist das neue Zusagen
⭗ Denkanstoß zum Terrorakt (19. Februar 2020) in Hanau:
Dass in meiner hessischen Wahlheimat so ein Anschlag stattfinden konnte, hat mir
nochmals klar gemacht, wie sehr wir unsere Augen verschlossen haben:
Wir haben in den 60er-Jahren die rassistischen Sprüche und Gedanken der Alt-Nazis in
unserer Umgebung noch mitbekommen. Wir haben geglaubt, dass wir in den 70er-
und in den 80er-Jahren unsere Gesellschaft grundlegend verändert haben.
Dass Individualität und das Recht sein Leben nach eigenen Vorstellungen
zu gestalten geachtet wird. Vor Allem haben wir geglaubt, dass wir jetzt, wo wir keine
Alt-Nazis mehr haben, die in unseren Familien den Ton angeben, das Unsere
bereits beigetragen zu haben.
Wir haben vor dem Rassismus und den Rassisten die Augen zugemacht. Wir haben auch
gedacht: "Gleiche Chancen für Alle", das sei weitgehend verwirklicht. Nur weil wir nicht
mehr zu den Benachteiligten gehörten, haben wir geglaubt, jetzt sind die
Anderen auch nicht mehr benachteiligt. Was für ein blöder Irrtum!
⭗ Denkanstoß für Februar 2020/März 2020:
In der taz vom 08.02.2020 gab es einen Artikel mit dem Titel
„Radikalisierung macht
alles einfach”. Da fand ich die Aussage:
„Gesellschaften
sind heute weniger normierend, als das früher der Fall war.
Die daraus resultierenden Freiheiten erfordern ein hohes Maß an
Eigenverantwortung und damit ein hohes Maß an Kompetenz, dem eigenen
Leben eine Struktur zu geben.”
Ich würde hinzufügen: Wenn sich in einer Gesellschaft der Wechsel von mehr
Normierung zu weniger Normierung sehr rasch erfolgt, wie das in Ostdeutschland
durch die Wende der Fall war, dann ist es noch schwieriger dem eigenen Leben eine
Struktur zu geben als in Gesellschaften, in denen die Entwicklung der Normen
in Richtung mehr Individualität langsamer verlief (wie eben im Westen) .
Ich bin gespannt, was meine Freunde aus dem Osten dazu sagen!
⭗ Denkanstoß für Dezember 2019/Januar 2020:
Es soll ja Leute geben (Ärzte sind besonders anfällig für dieses Denken),
die meinen, wenn man erkannt hat, was schlecht läuft und was man anders machen müsste (z.B. sich mehr Zeit
für die Familie nehmen, weniger Alkohol trinken, mehr Sport machen), dann sei es
Disziplinlosigkeit, Faulheit oder Bösartigkeit, wenn wir nicht entsprechend
handeln.
Die aktuelle Klimadebatte und unser aller Verhalten zeigt doch, dass es eine
Sache ist, zu erkennen, was anders laufen muss (→ CO2-Ausstoß gegen 0
fahren, damit wir unseren Planeten nicht zerstören) und eine Andere,
wie wir dahin kommen, dass wir das auch schaffen.
Natürlich gibt es immer die Idioten, die die Realität leugnen und sagen: „Das
stimmt doch gar nicht, wir können so weitermachen, wie bisher!”
Ich denke hier in erster Linie an mich selbst: Es ist eben nicht so einfach Energie zu sparen, wenn
man Eltern oder Kinder hat, die bis zu 800km weit weg wohnen, die man auch
einmal besuchen will.
Ich habe keine Idee, wie ich so einen Besuch klimaneutral schaffen kann.
Trotzdem muss uns das in ein paar Jahren gelingen und ich bin überzeugt, wir können es schaffen.
Gelingen kann uns das aber nur, wenn wir endlich aufhören die vielen kleinen Schritte zum
CO2-Sparen zu verspotten und zu denunzieren. Jeder Beitrag ist wichtig.
Es wird Irrwege geben. Wenn wir allerdings aufgeben, haben wir schon verloren.
Wenn Sie eine Idee haben, wie wir weiterkommen in Sachen Klimaschutz, können Sie mir
unter @e Ihre Idee mailen. Das ist das erste Mal, dass ich so
etwas mache. Mir ist schon ein wenig heiß! Ich bin gespannt, was daraus wird.
⭗ Denkanstoß für September + Oktober 2019:
Manchmal stehe ich zwischen allen Stühlen: Ich bin aufgewachsen mit dem Gedanken, dass die Freiheit der/des
Einzelnen ein hohes Gut ist und dass dazu auch die Freiheit gehört eine eigene Meinung zu haben und die
eigene Religion frei ausüben zu können. Das gilt für Frauen und Männer in gleichem Maße.
Manchmal geraten diese Freiheiten miteinander in Konflikt. Dann kommt es darauf an, dass wir mutig für
diese Freiheiten eintreten und uns nicht wegducken.
Wenn ich höre, dass es Flüchtlinge aus arabischen Ländern gibt, die in unserem Land von Landsleuten bedroht
werden, weil diese Landsleute glauben, dass der Abfall vom Islam mit dem Tod bestraft werden muss, dann müssen
wir klarstellen, dass die freie Religionsausübung hier ihre Grenze hat. Dann müssen wir die bedrohten Menschen
schützen.
Ein Skandal dabei ist, dass christliche Politiker den Konvertiten unterstellen, nur aus
taktischen Gründen zum Christentum konvertiert zu sein. Mit der Begründung verweigern
sie dann den Betroffenen effektive Hilfe und Schutz.
Diese Haltung ist zum Einen unchristlich, zweitens nicht vereinbar mit der Religions- und
Glaubensfreiheit und zum Dritten verrät sie unsere Werte.
⭗ 2. Denkanstoß für September + Oktober 2019:
Nicht immer kommt eine freiheitsfeindliche Haltung so massiv einher. Mir ist es auch schon untergekommen,
dass es einem mit seiner Familie im Flüchtlingsheim lebenden Vater einfach nicht so wichtig war, dass die Tochter
in den Kindergarten kam. Er wollte die Tochter nicht in den Kindergarten zu bringen — ihm war „der Weg zu weit”.
Ob das wirklich der Grund war, war trotz Hilfe des Dolmetschers nicht herauszubekommen.
Wenn es uns da nicht gelingt aufzuzeigen, dass es in unserem Land von Bedeutung ist, dass gerade auch
Mädchen von Anfang an Anspruch auf Bildung haben, wozu ganz am Anfang gehört, dass sie in einem entsprechenden
Umfeld die deutsche Sprache lernen können, dann haben wir auch versagt.
⭗ Denkanstoß für Juli + August 2019: